50 Jahre Mondlandung: Wie die Speedmaster Moonwatch Geschichte schrieb

Die erste auf dem Mond getragene Uhr ist ein zeitloser Klassiker

 

Genau heute vor 50 Jahren spielte sich ein historischer Moment ab: Edwin „Buzz“ Aldrin betrat im Rahmen der Apollo-11-Mission als zweiter Mensch den Mond. „Buzz“ Aldrin?! Sie fragen sich wahrscheinlich, weshalb wir nicht Neil Armstrong genannt haben, der schließlich als erster seinen Fuß auf die Oberfläche des Erdtrabanten setzte. Dies ist dem einfachen Umstand geschuldet, dass Armstrong sich dazu entschlossen hatte, seine OMEGA Speedmaster in der Landefähre zurückzulassen. Deshalb hat sich Aldrin im Gedächtnis aller Uhrenliebhaber unsterblich gemacht und damit der OMEGA Speedmaster zu ihrem Alias „Moonwatch“ verholfen.

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Die Speedmaster in unendlichen Weiten

 

Der OMEGA Speedmaster Professional Chronograph hat sich einen Ehrenplatz in der Geschichte der Raumfahrt erarbeitet. Bei jeder bemannten NASA-Weltraummission vertrauten die Astronauten auf die Speedmaster. Demnach war die Mondlandung mit den Herren Armstrong, Aldrin und Collins zwar ein besonderes Highlight, aber nicht der erste Einsatz im Weltall.

Der Astronaut Walter Schirra war der erste, der die Speedmaster 1962 als private Uhr mit ins All genommen hatte. An seinem Handgelenk absolvierte die Uhr bei der Mission Mercury-Atlas 8 sechs Erdumkreisungen. Im März 1965 entschloss sich die NASA dazu, die Uhr umfassend zu testen. Das Ergebnis lässt sich erahnen: Die Speedmaster wurde offizielle Armbanduhr der NASA und war ab diesem Zeitpunkt für alle bemannten Weltraummissionen zugelassen. Der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten und erfolgte bei der Mission Gemini 3.

Spannend wurde es bei Gemini 4. Ed White wagte dabei den ersten amerikanischen Weltraumausstieg, natürlich begleitet von seiner Speedmaster, die damit erstmalig schwerelos durchs Universum schwebte. 1966 fügte OMEGA die Bezeichnung „Professional“ hinzu und unterstrich damit die besondere Leistung und den einzigartigen Status, den die Speedmaster errungen hatte.

Nach der bereits erwähnten Mondlandung im Jahre 1969 fand ein weiterer Zusatz den Weg auf die Uhr: Die Worte „FIRST WATCH WORN ON THE MOON“ zieren seither die Gehäuserückseite der Speedmaster.

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Der Einsatz der OMEGA Speedmaster Professional an Bord der Apollo 13

 

Aber die Geschichte der Speedmaster Professional ging mit der Apollo-11-Mission noch nicht zu Ende. Ihre eigentliche „Feuertaufe“ erhielt die Uhr erst zwei Missionen später. Im April 1970 geriet Apollo 13 in eine extrem gefährliche Situation, als eine Explosion im Servicemodul einige Energie-, Elektrizitäts- und Lebenserhaltungssysteme beschädigte und teilweise zerstörte. Dies geschah schon auf dem Hinflug zum Mond und die Besatzung musste mit dem havarierten Raumschiff erst den Mond umkreisen und sich dann auf den Rückflug zur Erde machen.

Um überhaupt eine Chance auf eine glückliche Rückkehr zu haben, mussten sämtliche Stromkreise mit Ausnahme des Funks abgeschaltet werden, um Energie für die Lebenserhaltungssysteme aufzusparen. Sogar die Navigationscomputer und Zeitmesser wurden ausgeschaltet. Als sich die Kapsel nach einer Reise von über einer halben Millionen Kilometern wieder der Erde näherte, war die Besatzung gezwungen, mit ihren Omega Speedmaster-Uhren die Sekunden der Raketenzündung für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu messen.

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Es bestand ein Zeitfenster von nur 14 Sekunden mit einer maximal zehnprozentigen Fehlerabweichung zu Verfügung. Bei einer größeren Abweichung wäre die Kapsel von der Atmosphärenoberfläche abgeprallt und unweigerlich an der Erde vorbei geflogen – ohne Chance auf eine Rückkehr für die Astronauten. Jim Lovell und Fred Haise steuerten die Raumfähre manuell, während Jack Swigert die Dauer der korrekten Zündung mit seiner Speedmaster bestimmte. Wie wir wissen, ging diese mehr als heikle Situation letztlich gut aus und die Kapsel „landete“ unversehrt im Pazifischen Ozean.

Diese Leistung der Speedmaster Professional brachte OMEGA den Snoopy Award ein, die höchste von den NASA-Astronauten verliehene Auszeichnung für externe Partner-Firmen und Zulieferer. Heute ist dieser Snoopy Award im OMEGA-Museum in Biel (Schweiz) dauerhaft ausgestellt. OMEGA brachte darauf hin eine Snoopy-Sonderserie der Speedmaster Professional heraus, die seither bei Sammlern auf der ganzen Welt ein Objekt der Begierde ist.

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Ein Klassiker mit dem gewissen Etwas

 

Das schwarze Zifferblatt und die Tachymeterskala verleihen dem 42 mm großen Chronographen eine markante Charakteristik. Apropos Tachymeterskala – Hier gibt es ein Detail, dass selbst so manchem Speedmaster-Fan unbekannt sein dürfte: An der Position des Punktes neben der Zahl 90 auf der Skala kann man erkennen, ob die Speedmaster vor oder nach der Mondlandung gebaut wurde. Bis zu Mondlandung befand sich der Punkt oberhalb der 90 – wenn sich der Punkt rechts neben der 90 befindet, stammt die Uhr aus der Zeit nach dem Sommer 1969.

Die Indizes sowie die zentralen Stunden- und Minutenzeiger sind mit Super-LumiNova-Leuchtmasse beschichtet. Ein Hesalitglas schützt das einzigartige Zifferblatt mit 30-Minuten-Zähler, 12-Stunden-Zähler und kleiner Sekunde. Das Gehäuse ist aus Edelstahl. Beim Armband bietet OMEGA Edelstahl und schwarzes Leder an.

Beitragsbild - Speedmaster - Uhren-Blog - Ein Klassiker bis 1969

Bis 1968 wurde die Speedmaster vom Kaliber 321 und in der Folgezeit vom Kaliber 861 angetrieben. Dies wurde mit dem hochwertigen, rhodinierten Finish des Kalibers 1861 und dem noch stärker verzierten Kaliber 1863 aktualisiert. Heute treibt noch immer das gleiche Uhrwerk mit Handaufzug (der Handaufzug ist so wichtig, da der Rotor einer Automatikuhr in der Schwerelosigkeit seine Funktion verliert) den Zeitmesser an, auf das damals die NASA-Astronauten auf dem Mond vertrauten.

Passend zur beeindruckenden Geschichte der Speedmaster, wird sie in einer Moonwatch-Präsentationsbox ausgeliefert. Diese enthält eine „NATO“-Armband, ein Armband für Astronauten, ein Werkzeug zum Wecheseln des Armbandes und ein Buch, das die Geschichte dieser besonderen Uhr noch mal beleuchtet. Wenn nun Ihr Interesse geweckt ist und Sie den legendären Zeitmesser einmal im Original erleben wollen, kommen Sie vorbei – wir beraten Sie gern.

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