Uhren und die wichtige Wasserdichtigkeit

Ein kleiner Exkurs über Wasserdichtigkeit, Dichtungen und Pflege von Uhren

 

Sommerzeit ist Urlaubszeit – und natürlich wünschen wir Ihnen sorgenfreie Tage oder Wochen mit viel Spaß und guter Erholung. Doch gerade bei wärmeren Temperaturen steigt auch die Anzahl der Aktivitäten im oder am Wasser. Doch dabei ist Vorsicht geboten, denn was für Sie das reine Vergnügen ist, kann Ihrer Uhr schaden. Damit Sie an Strand, Pool oder See keine nasse Überraschung erleben, bieten wir Ihnen bei Uhren Schmiemann eine Wasserdichtigkeitsprüfung Ihrer Armbanduhr. Wenn Sie bis zum 1. August in unser Geschäft kommen und sich sich auf diesen Uhren-Blog-Beitrag beziehen, führen wir diese Prüfung sogar kostenlos durch.

Aber wie wichtig ist es eigentlich, dass eine Uhr wasserdicht ist? Wir können nur sagen: Es ist sehr wichtig! Denn im schlimmsten Falle sorgt eingedrungenes Wasser oder auch nur Feuchtigkeit in ihrer Uhr für einen Totalschaden.

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Die Angaben auf der Uhr

 

Manch einem Uhrenträger mag es noch gar nicht aufgefallen sein, aber auf Uhren finden sich verschiedenste Angaben zur Wasserdichtigkeit, die für Verwirrung sorgen können – oder gar zu gefährlichen Fehleinschätzungen führen. Auf alten oder ausländischen Uhren begegnen Ihnen Kürzel wie „atm“ (Physikalische Atmosphäre), „atü“ (Atmosphäre Überdruck) oder die Angabe von Metern. Auf einigen Fabrikaten finden Sie einfach nur das Wort „wasserdicht“ ohne weitere Angaben.

Die Bezeichnungen „atm“ und „atü“ sind als Einheiten in Deutschland schon seit Jahrzehnten überholt. Korrekt ist heute nur noch die Angabe in Bar, welche mittlerweile die gesetzliche Einheit für Druck ist. Bar ist uns als Druckeinheit sicherlich vertraut, doch fällt es nicht leicht, eine Dichtigkeit von beispielsweise. „drei Bar“ in die richtige Relation zu setzen. Damit Sie wissen, was Sie Ihrer Uhr zumuten dürfen, haben wir Ihnen einige Anwendungsbereiche aufgeschlüsselt:

Prüfdruck/Überdruck
3 bar      Spritzwasser und Händewaschen
5 bar      Duschen oder Baden
10 bar    Schnorcheln und Schwimmen
20 bar    Wassersport und Gerätetauchen
100 bar  Tiefseetauchen

"Meter" ist nicht gleich "Tauchtiefe"

 

Die Meterangaben suggerieren oft Klarheit, doch sollten Sie diese nicht für „bar“e Münze nehmen. Die Uhren werden dem auf dem Gehäuse oder Zifferblatt angegebenen Druck unter Laborbedingungen ausgesetzt. Bei tatsächlichem Wasserkontakt kommt es allerdings häufig zu Situationen, die bei der Laborprüfung gar nicht abgebildet werden. Dazu ein Beispiel: Bei einem Kopfsprung in den Pool erreichen Sie in der Regel eine Tauchtiefe von unter zwei Metern. Kein Problem für eine Uhr, die den Aufdruck „30 Meter“ (3 bar) trägt, sollte man meinen. Aber weit gefehlt! Wenn Sie Ihre Armbanduhr, wie üblich, am linken Handgelenk tragen trifft als erstes die Krone der Uhr auf die Wasseroberfläche auf. Durch den Aufprall treten an dieser sensiblen Stelle Druckspitzen auf, die einer Tauchtiefe von mehr als 70 Metern entsprechen können.

Es geht aber auch viel banaler: In der Dusche, in der Badewanne oder auch nur beim Händewaschen benutzen wir in der Regel ein Duschgel, einen Badezusatz oder Seife. Die reinigende Wirkung dieser Zusätze entsteht unter anderem dadurch, dass sie die Oberflächenspannung des Wassers verringern und damit seine Kriechfähigkeit deutlich erhöhen. Das ist gut, um sich zu säubern aber sehr schlecht für die Wasserdichtigkeit Ihrer Uhr! So kann es passieren, dass eine Uhr, mit der sie theoretisch einige Meter tief tauchen könnten, schon beim Duschen oder Händewaschen „absäuft“.

Setzen Sie also die Meterangabe auf Ihrer Uhr nicht mit einer realen Tauchtiefe gleich. Da selbst hochwertige Uhrenhersteller Wasserdichtigkeit in Metern angeben, raten wir Ihnen immer zu einem Beratungsgespräch, um etwaige Missverständnisse zu klären.

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Wasserdichtigkeit ist vergänglich – Pflege unumgänglich

 

Salz, Seife und Säure sind schlecht für die Uhr, denn sie greifen Oberflächen und Dichtungen an. Auch plötzliche Temperaturschwankungen, wie sie beispielsweise bei einem Sprung ins kühle Poolwasser auftreten, sind eine Belastung für Gehäuse und Dichtung. Hinzu kommt das alle Dichtungsmaterialien im Laufe der Zeit ihre Weichmacher verlieren und eine Uhr allein dadurch schon undicht wird – selbst wenn sie mechanisch und thermisch völlig unbelastet im Tresor gelegen hat.

Darum möchten wir Ihnen ans Herz legen Ihre wertvolle Uhr in unserer Meisterwerkstatt regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls warten zu lassen. Werden Mechanik, Dichtungen und Schmiermittel regelmäßig geprüft und bei Bedarf erneuert, müssen Sie sich kaum Sorgen machen. Je besser sie Ihre Uhr prüfen und pflegen (lassen), desto geringer ist die Gefahr eines irreversiblen, zumindest aber teuren Wasserschadens.

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Gute Beratung beim Uhrenkauf

 

Selbst wenn Sie keinen Besuch auf der ISS planen und womöglich auch niemals Apnoe-Taucher werden wollen, ist es wichtig beim Uhrenkauf die notwendige Dichtigkeit für Ihren Lebensalltag zu ermitteln. Wir nehmen uns gerne die Zeit für Sie und klären alle Fragen rund um das Thema Wasserdichtigkeit in einem persönlichen Gespräch.